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23/05/2011 / jasminhamadeh

Ich bin eine Lernplattform – und biete dir: Alles!

Hallo in die offene (?) Runde,

ich bin eine Lernplattform. Nenn mich Moodle oder OLAT oder einfach LMS.
Manchmal glaub ich, keiner mag mich mehr. Völlig zu unrecht.

Denn ich biete dir zum Lehren und Lernen alles, was du brauchst:

  • Ich habe Publikationsplatz für darstellende Lehrmaterialien verschiedenster Formate,
  • Ich biete aber auch einen Rahmen auch für problemlösende didaktische Konzepte.
  • Und – was für ein Glück! – es gibt kein Entweder – Oder: Du darfst auch aus mir heraus parallel im Netz recherchieren, Expertenforen aufsuchen, Neuigkeiten über Twitter einholen, das kann auch Teil von Aufgabenstellung sein…
  • Du kannst viele Funktionen für kooperatives Lernen bei mir nutzen: Foren, Chats, Virtuelle Klassenräume, WIKIs, gemeinsame Dateiablage, Blogs
  • Meine Besucher kennen sich und wissen, was sie aneinader haben. Sie schätzen das Wissen, die Erfahrungen, die Denke der anderen – und tauschen sich in vertrauensvoller Runde aus und erarbeiten miteinander Lösungen.
  • Meine Dozenten kennen meine Teilnehmer, sehen deren Aktivitäten, können unterstützen, wenn sie sehen, dass es Schwierigkeiten gibt – im Team, im Zeitmanagement, damit die Mindestanforderungen zu erfüllen etc.
  • Ich schicke dir Informationen über Aktivitäten aller Beteiligten an den eigenen Mailaccount – auch wenn manche Lehrenden es lieber sehen, wenn mich alle Beteiligten regelmäßig besuchen – und sei es, um sich kurz umzuschauen und einen Keks im Café zu essen.
  • Du kannst meine Aufgabentools für automatisiertes und inidividuelles Feedback nutzen – und  die TN bekommen damit auch gleich einen Überblick über ihre noch ausstehenden und schon erledigten Aufgaben.
  • Ich bin auch demokratisch – oder was man so nennt. Jeder darf Material einstellen – wenn er die Rechte dazu bekommen hat. In WIKIs, Blogs, Foren – oder was gerade verabredet wird.
  • Du kannst bei mir eine Kursstruktur anlegen – und jeder Teilnhemer weiß verbindlich, wo er was findet, wo er über was informiert wird – und dass er mit seinen Fragen und Beiträgen einfach gefunden wird.
  • Wenn technisch etwasncht funltioniert, muss niemand stundenlang über das Zusammenspiel verschiender Soft- und Hardware nachdenken. Das Zusammenspiel meiner Funktionen ist aufeinander abgestimmt  – und bei Problemen hilft eine zentrale Anlaufstelle.
  • Dabei wahre ich den Datenschutz und du musst dich für verschiedene Tools nicht auf verschiedenen Adressen immer neu mit Passwort anmelden.
  • Und wenn du bei mir bist – dann bist du bei mir. Und nicht stets mit einem bis acht Füßen bei anderen, die dir einen Happen Information geben – und zwwiundzwanzig Happen Ablenkung dazu.

Und die andere Lernwelt? Die große, offene, soziale?

Was hat die, was ich nicht hab? Sag es mir, damit ich es verstehe 😉

19 Kommentare

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  1. Sabine Hueber / Mai 23 2011 13:39

    Ich stehe leider nicht allen Menschen zur Verfügung. Meist werde ich betrieben von Universitäten, Organisationen oder Unternehmen und ich koste Geld. Irgendwer muss mich bezahlen. Und derjenige mit dem Geld in der Tasche gibt meist auch vor, was und wie lange mit mir gelernt werden darf.

    Du brauchst für mich einen Server und einen Administrator. Du brauchst viele Personen, die meine Inhalte pflegen. Oft braucht es Einarbeitungszeit, bis die vielen Menschen, die mit mir arbeiten mich bedienen können.

    Ich lohne mich nur dann, wenn auch wirklich viele Lerner mit mir lernen oder es irgend einen Forschungstopf gibt, der mich finanziert, weil sonst Aufwand und Wirkung in keinem Verhältnis stehen. Andernfalls produziere ich sehr viele Kosten die am Ende keiner bezahlen will. Dann neigen „die da oben“ dazu, mich einfach abzustellen.

    • jasminhamadeh / Mai 23 2011 14:05

      (@SabineHueber)
      Aber Liebling,

      ich kann für dich auch auch Open Source sein…

      Ja, ein bisschen Server, Pflege und Administration hätte ich gern –
      aber doch nur, damit ich dir immer gute Qualität bieten will. Das braucht „sie“ doch auch – kriegt „sie“ aber wegen der ständig wechselnden Partnerschaften oftmals nicht – und keiner merkst’s gleich…

      Ja, um mich kennen zu lernen, brauchst du Zeit, Geduld und Vorschussvertrauen. So ist das mit der Liebe…

      Aber sonst musst du in viele andere Progrämmchen Zeit und Geduld und Vertrauen investieren – und weißt nicht, ob das Miteinander gut geht.

      Na ja – aber wenn du eher hier und da mal auf ein Lern-Tête-à-tête ausbist, dann kommen wir wohl nicht so recht zusammen… aber muss dann ja auch nicht.

      Trotzdem herzlich, grüßt dein LMS

      • Sabine Hueber / Mai 25 2011 09:04

        Mein liebes LMS,

        nicht dass wir uns da falsch verstehen, ich persönlich mag Dich wirklich gerne. Und ich selbst würde nichts lieber tun, als die Zeit aufzubringen mit Dir zu lernen. Nur eine kleine Bedingung hätte ich an Dich: Deine Inhalte sollten qualitativ hochwertig sein und mir genau den Lernerfolg bringen, den ich für meine individuellen Zwecke benötige. Wenn Du das für mich tust, dann werden wir beide die dicksten Freunde, vielleicht verliebe ich mich sogar in Dich.

        Doch ich bin nicht allein. Und eigentlich geht es ja gar nicht um mich. Es geht um meine Kunden. Und hier gibt es große Unterschiede.

        Ich spreche nicht von großen Unternehmen oder Universitäten. Dort sind die Bedingungen für Dich gegeben: Genügend Lerner, genügend Budget für die Weiterbildung und in der Regel auch das entsprechende Bewusstsein bei den Entscheidern. Mit diesen Liebhabern wird das sicher etwas werden.

        Doch wie sieht es mit kleinen und mittelständischen Liebhabern aus. Auch sie benötigen Weiterbildung. Was ist mit den Schulen? Was mit … ? Bitte sei mir nicht böse, aber Du bist nicht für alle der passende Liebhaber. Das musst Du einsehen. Und ganz ehrlich… Möchtest Du wirklich mit allen eine Liebschaft eingehen? Pfui, schäm Dich!

        Einen Freund von Dir kenne ich sehr, sehr gut. Er ist ein CMS. Er hat mir sein Leid geklagt. Für viele Kunden habe ich ihn verwendet. Manche lieben ihn sehr. Doch bei anderen – wenn ich dann nach Jahren nach ihm schaue – muss ich mit Entsetzen feststellen, dass er völlig vernachlässigt worden ist. Der Arme! Wenn die anfängliche Begeisterung vorbei ist, und die „da oben“ (also meine Kunden 😉 feststellen wie viel Aufwand er macht, dann beginnen sie nachlässig zu werden, weil es immer andere Dinge gibt, die wichtiger sind. Ist doch klar! Und wie das mit einer innigen Liebe so ist, wenn die erste Begeisterung verflogen ist und man sie nicht pflegt, dann stirbt sie langsam aber sicher ab oder dümpelt gelangweilt vor sich hin. (Und dabei ist es völlig egal, ob mein Freund Open Source oder kommerziell ist. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.)

        Wenn „die da oben“ die Notwendigkeit einsehen mich als Externe zu buchen, dann ist das anders. Das ist meist nur bei Unternehmen einer gewissen Größe gegeben. Der Mittelstand hat dazu aber häufig nicht genügend Budget zur Verfügung. (Da stehen dann Aufwand und Wirkung eben nicht mehr in einem sinnvollen Verhältnis!) Und was Du geben kannst ist vielleicht in diesem Umfeld auch gar nicht das, was benötigt wird. Hierfür braucht es andere Lösungen!

        So, liebes LMS, ich hoffe Du verstehst mich jetzt etwas besser. Es kommt eben immer darauf an, mit wem Du eine Liebschaft eingehst. Mit manchen kommst Du zusammen, mit anderen eben nicht.

        Deine Mittelstands-Kunden-Fürsprecherin

  2. Monika E. König / Mai 23 2011 13:57

    Liebe Lernplattform!
    Endlich bekomme ich Dich mal persönlich in die Finger, denn ich wollte Dir schon lange mal sagen, dass ich Dich [diese Passage wurde aufgrund von Selbst-Zensur ersatzlos gelöscht] finde! Und dies aus folgenden Gründen:

    Du behauptest:
    „es gibt kein Entweder – Oder: Du darfst auch aus mir heraus parallel im Netz recherchieren, Expertenforen aufsuchen, Neuigkeiten über Twitter einholen, das kann auch Teil von Aufgabenstellung sein…“

    Ja. Ich darf raus. Das ist ja schon einmal etwas. ABER: Ich darf meine Fundstücke nicht mit reinbringen.
    -> Z.B. was ich über Twitter poste… warum könnte ich nicht einen Hashtag an die Tweets anhängen (wie ich das mit #fb mache oder wie es auch mit Yammer #yam geht) … und die werde dann in Dich reingespielt?
    -> Warum lässt Du die Experten, die ich auf Foren getroffen und mich mit denen angefreundet habe, nicht mit rein?
    -> Ich kann ja als „Normalo-User“ nicht mal (zumindest einfach) ein Bild in einen Beitrag einfügen (oder ein Video… oder….).

    Rauslassen. Ja. Das stimmt. Reinlassen oder (ein bisschen mehr) zulassen… das hast Du irgendwie so gar nicht drauf.

    Dann behauptest Du:
    „Du kannst viele Funktionen für kooperatives Lernen bei mir nutzen: Foren, Chats, Virtuelle Klassenräume, WIKIs, gemeinsame Dateiablage, Blogs“
    Ja. Aber 1. Gibt es das schon alles (und in besser). Z.B. habe ich schon meinen eigenen Blog mit Lesern. Warum dann drinnen noch einen (mit weniger Funktion und weniger potentiellen Lesern) aufmachen?

    Klar kannst Du. Aber nur für wenige ausgewählte Nutzerinnen und nur in beschränkter Form.

    Ich fordere deshalb: Weniger Ausschlussfunktionen, mehr Durchlässigkeit.
    Gib mir als Lernen mindestens Dozentenrechte… und lass‘ GastUser rein.

    Dann wäre ich schon (etwas) versöhnter mit Dir.

    • jasminhamadeh / Mai 23 2011 14:01

      @monika
      hrrrg – und ausgerechnet jetzt muss ich raus in eine meiner anderen Welten.
      Ich wünschte, ich wäre in einem LMS gefangen, keiner ließe mich raus und ich könnte in Ruhe weiterstreiten… Aber heute Abend, meine Dame, da… da… da… schau ich mal, ob ich mich überhaupt mit dir versöhnen will 😉
      Jasmin

    • Monika E. König / Mai 23 2011 14:07

      … oops… da habe ich doch vor lauter …. …. lauter ….. und im Eifer des Gefechts ein 2. vergessen und ein paar Typos drin.

      Ich bitte dies einfach zu überlesen oder beim Lesen zu korrigieren 😉

      Ansonsten bleib‘ ich bei meiner Meinung. Wir sprechen uns – heute Abend! 🙂

      • jasminhamadeh / Mai 23 2011 21:59

        Ich habe gesprochen – in einem neuen Post.
        Und jetzt will ich bei Twitternoch ein paar Mitstreiter locken…
        Danke für den lehrreichen Spaß! Und natürlich ist jeder eingeladen hier mitzuschimpfen!
        Jasmin

    • Sigi / Mai 27 2011 18:08

      @Monika, ich glaube, wir müssen mal gemeinsam einen Streifzug durch die vielen Türen und Fenster des Open Source Moodle Systems machen. Was du vermisst, kannst du dort alles haben, du kannst Twitter widgets mit entsprechenden #hashtags einbinden, du kannst Gastzugänge zulassen, du kannst deine Web 2.0 Anwendungen einbinden, du kannst sogar Dateien von moodle aus direkt in andere Anwendungen hochladen, z.b. in deine Mahara ePortfolio oder flickr oder youTube oder ….. du kannst alles, was einen embed code hat – und das haben mittlerweile fast alle web 2.0 Anwendungen, in den Kurs einbinden, von Voicethread über MindMaps bis zu Flickr oder Picasa Alben….. und im Kurs selbst kann man durch entsprechende Rollenzuweisungen auch den Studenten mehr Rechte geben – so sollte das zumindest sein! Und wenn du dann noch mit der Open source ePortfdolio Plattform Mahara kombinierst, haben die STudenten ihr eigenes Blogsystem, das sie ganz flexibel und individuell mit niemand oder mit Gott und der Welt teilen können….
      Ich will hier nciht missionieren, aber die LMS haben so einen schlechten ruf, weil sie in der regel – siehe auch das Statement von Michael kerres- als Datenspreicher und im Sinne von „Old School“ zur Abbildung tradierter Lernmethoden missbraucht werden. Moodle kann das auch, aber das ist nicht der Sinn von Moodle!
      Gruß
      SIgi

  3. Jens / Mai 23 2011 16:59

    kann dies nicht – kann jenes – darf hier nicht – geht dort nich
    mach auch nich arbeit
    ich kann alle für und wieder verstehen, aber es gibt sie doch immer

    DAS progamm oder DIE plattform – man kommt mehr oder weniger nah.
    wenn es denn gut sein soll, dann bedeutet es auch arbeit. arbeit die jemand leisten muss.
    leistet er/leisten sie sie nicht – wird die plattform vermutlich „versumpfen“.
    ist sie irgendwo für lau gehoostet, kann sich auch irgendwann einfach mal nicht mehr da sein – da bin ich bereit zu zahlen.

    so´n bischen auch aus´m bauch heraus.

    Jens

    • jasminhamadeh / Mai 23 2011 22:11

      Ja – Lehre und Lernen macht Arbeit – und das ist gut so… Und Leben heißt sich arrangieren.
      Gut, und gestalten, wo es geht – und das regen wir wir hier ja zumindest an….

      Zu den OpenSource Plattformen: Auch Moodle und OLAT sind Open Source – aber mittlerweile doch so verbreitet, dass man nicht wirklich Sorge haben muss, dass sie plötzlich nicht mehr da sind. Soweit ich weiß, holt man sich auch das gesamnte System auf einen Server- und das kann einem dann niemand nehmen.
      Als VOrteil hast du aber eine Community, die sich ggf. mit dir – mit dir um die Weiterentwicklung kümmert. Im schlimmsetn Fall brincht dir die mal weg. Das ist dann so, als wenn die Hotline von Blackboard (also eine „Bezahl-Plattorm“) sich einfach nicht meldet oder dir sagt, das Problem sei bekannt, aber nicht zu lösen… – falls jemand das Gefühl kennt…

      Jasmin grüßt alle Lesenden und heute v. a. alle Beitragenden

  4. Claudia / Mai 23 2011 23:19

    Viele Grüße von mir und meiner Lernplattform. Wir hatten gerade ein paar ruhige idyllische Stunden zusammen und sind uns 100% sicher, dass unsere bisherigen Aktivitäten NIEMANDEN interessiert hätten. Ganz zu schweigen davon, dass auch wir 2 uns völlig genug waren. In ein paar Tagen suchen wir uns ein paar Gleichgesinnte und dann vielleicht irgendwann mal teilen wir – vielleicht aber auch nicht – vielleicht war das auch nur für uns. Genau deshalb mögen wir uns so.
    Schön so kleine Privatinseln in diesem Meer von Öffentlichkeit.

    • jasminhamadeh / Mai 24 2011 12:27

      Dank dir für die Urlaubsgrüße von der Insel!
      Wenn wir das mit dem „Raus und Rein“ in Monikas Sinne regeln können, dann „flickr“ ich dir als Revanche ein Bild von Kaffee und Kuchen in meiner Idylle, damit wir zusammen entspannen können.
      Wenn ich es dann teilen will… und du es sehen willst…
      😉 ungeteit freundliche Grüße von LMS

      • Claudia / Mai 25 2011 08:38

        Liebe LMS,
        die leckere Torte ist kollaborative interdiziplinäre EchtlebenProjektArbeit, die ich jederzeit teilen würde. Die Entspannung trat erst beim Genuss des gelungenen Ergebnisses ein 🙂
        In freudiger flickr Erwartung.
        deine „wir sind unter uns“-Lernplattform

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